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NOAA-Klimaforscher bestreiten Pause bei Globaler Erwärmung

Eine neue Studie der US-amerikanischen Ozean- und Atmosphärenbehörde NOAA bestreitet die von verschiedenen anerkannten Klimaforschern festgestellte Pause bei der Globalen Erwärmung. Dabei ist diese Pause inzwischen zu einem zentralen Gegenstand der aktuellen Klimaforschung geworden. Kein Wunder also, dass die neue NOAA-Studie heftige Diskussionen auslöst.

Auch die bekannte Klimaprofessorin Judith Curry zweifelt in ihrem Blog die Ergebnisse der NOAA-Studie an:

“Ich denke, dass die Unsicherheiten bei den globalen Anomalien der Oberflächentemperatur deutlich unterschätzt werden. Die Daten, denen ich vertraue, kommen von der UK-Gruppe (Met Office/University of East Anglia) und von Berkeley Earth. Diese kurze Studie ist nicht ausreichend, um zu erklären, wie und warum diese großen Änderungen am NOAA-Datensatz vorgenommenen wurden. Ich bin sicher, dass diese jüngste NOAA-Analyse politisch nützlich für die Obama-Regierung ist. Ich sehe aber keinen großen Beitrag zum wissenschaftlichen Verständnis von dem, was vor sich geht.”

Die Hauptkritikpunkte der NOAA-Studie sind folgende: Die Autoren haben Anpassungen vorgenommen, die im Widerspruch zu allen anderen anderen Oberflächentemperatur-Datensätzen und auch im Widerspruch zu den Datensätzen sind, die aus Satellitendaten gewonnen wurden.

Oben im Bild sind die Daten von Remote Sensing Systems zu sehen (Quelle: WattsUpWithThat), hier ist aktuell kein Trend in der Globalen Temperatur zu erkennen. Satellitendaten haben den Vorteil, dass sie keine Datenlücken wegen fehlender Abdeckung aufweisen, allerdings erfassen Satelliten nicht direkt die Temperatur in Bodennähe, sondern die mittlere Temperatur der unteren Atmosphärenschicht.

Die NOAA-Studie nutzt zudem keine Daten des Argo-Bojenmessnetzes, das die weltweit besten Daten von Meerestemperaturen enthält. Die Anpassungen der Meeresoberflächentemperaturen sind im Wesentlichen zurückzuführen auf Schiffsmessungen der Wassertemperatur, die an Messungen der nächtlichen Lufttemperatur über dem Meer angeglichen wurden.

Weiterhin werden in der NOAA-Studie die Schiffsmessungen der Wassertemperatur mit einer Korrektur versehen, um eine angeblich kontinuierliche Veränderung des Messverfahrens von Eimer- zu Motoreinlassthermometer zu berücksichtigen. Die Größe dieser Korrektur wird von vielen Forschern als willkürlich bezeichnet.

Nicht zuletzt gibt auch die Methodik der Füllung der Datenlücken in der Arktis Anlass zur Kritik. Die Mischung aus Festland, offenem Meer und zeitlich variablem Meereis verursacht eine große Unsicherheit bei der Berechnung der Temperaturlücken, da jede dieser Oberflächen einen deutlich anderen Jahresgang der Temperatur aufweist.

 

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