Forscher des US-amerikanischen National Center for Atmospheric Research (NCAR) und der University of Arizona (UA) haben nach Auswertung der chemischen Zusammensetzung von Korallen aus dem tropischen Pazifik herausgefunden, dass die Passatwinde über dem Pazifik einen deutlichen Einfluss auf das globale Klima haben.
In den Jahren 1910 bis 1940 fanden die Forscher vergleichsweise hohe Mengen an Mangan, im gleichen Zeitraum gab es einen relativ starken Anstieg der globalen Temperatur. Im Gegensatz dazu waren die Mangankonzentrationen zwischen den 1940er und 1970er Jahren relativ niedrig, in dieser Zeit stieg auch die globale Temperatur nur wenig. Seit 1960 lagen auch zuverlässige Winddaten vor, die für die Analyse genutzt wurden. Diese bestätigten den Zusammenhang zwischen Mangan-Konzentration und Passatwind.
Die Ergebnisse dieser Studie stützen die Theorie, dass derzeit starke pazifische Passatwinde die globale Erwärmung bremsen, obwohl die zunehmende Emission von Kohlendioxid und anderen Treibhausgase unvermindert weitergeht. Durch den starken Wind wird die ozeanische Zirkulation verstärkt, kaltes Wasser aus tieferen Schichten gelangt an die Oberfläche und im Gegenzug wird Wärme hinab in den Ozean transportiert. Wird der Wind als Teil eines natürlichen Zyklus wieder schwächer, könnte die globale Erwärmung wieder an Fahrt gewinnen, so die Theorie.