Regenstatistik Deutschland
In diesem Sommer hat es sehr viel geregnet. Im Moment sieht es auch nicht so aus, als ob uns noch einmal eine längere sonnigere Periode ins Haus steht. Vielleicht gibt es ja einen goldenen Oktober, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. In den nächsten Wochen ist vermutlich wieder häufiger der Regenschirm gefragt. Doch stimmt es wirklich, dass es im Herbst häufiger regnet als in den anderen Jahreszeiten? Schauen wir uns ein paar interessante Fakten zum Thema Regen an.
Die folgende Abbildung zeigt die mittlere Anzahl der Tage mit Niederschlag für das ganze Jahr für Europa (Quelle: klimadiagramme.de). In Deutschland kann man demnach mit etwa 180 bis 200 Niederschlagstagen im Jahr rechnen, wobei es am Alpenrand sowie im Westen und Nordwesten am häufigsten regnet und im Nordosten am wenigsten.
Schaut man auf die Karte, fällt auf, dass es gar nicht so viele Regionen in Europa gibt, in denen es häufiger regnet als in Deutschland. So gibt es selbst in England nicht mehr Regentage als im Westen Deutschlands. Feuchter ist es dagegen in Irland, Schottland und Norwegen. Für viele überraschend dürfte sein, dass es auch in Finnland und im nördlich-europäischen Teil Russlands ebenfalls sehr häufig Niederschlag gibt.
Betrachtet man die Verteilung über das Jahr, dann ist der Januar der Monat mit den häufigsten Niederschlagstagen. In den nördlichen und östlichen Teilen Europas braucht man dann allerdings trotzdem keinen Regenschirm, weil es schneit und nicht regnet und das an etwa 20 von 31 Tagen. Am trockensten ist es am Mittelmeer mit nur 10 Tagen Niederschlag.
Der Monat mit den wenigsten Niederschlagstagen europaweit ist der September, in Deutschland gibt es einige Regionen, in denen es im Februar noch weniger regnet bzw. schneit. An nur 12 bis 15 Tagen gibt es hier Niederschlag. Im Norden Schottlands und an der Küste Norwegens muss dagegen auch im Februar und September mit 20 Regentagen gerechnet werden.
Der Herbst ist also mitnichten die Jahreszeit, in der man am häufigsten einen Regenschirm braucht, sondern die erste Winterhälfte.