In großen Teilen Europas herrscht nach wochenlangem von hohem Luftdruck beeinflusstem Wetter mit nur wenig Niederschlägen eine rekordverdächtige Trockenheit. In Schweden hat dies zu verheerenden Waldbränden geführt. Selbst aus dem Weltraum sind die Folgen dieser Witterung sichtbar.
Das folgende Bild zeigt eine Aufnahme des NASA-Satelliten TERRA (Quelle: NASA Earthview, auf das Bild klicken für eine große Version):
Hier sind unter anderem die Rauchfahnen der Waldbrände in Schweden zu sehen. Der Satellit kann auch Hitzequellen identifizieren. Diese sind ganz oben in der Bildmitte mit roten Punkten gekennzeichnet. Davon ausgehend sieht man Rauchschleier nach Süden ziehend (im Gegensatz zu den weißen Wolken erscheint der Rauch bläulich).
In diesem Satellitenbild ist auch zu erkennen, wo in den letzten Wochen besonders wenig Niederschläge gefallen sind, nämlich in Dänemark, im Norden Deutschlands und in den Niederlanden. Diese Regionen erscheinen in bräunlichen Tönen, die Vegetation leidet hier an den fehlenden Niederschlägen. Das zeigen auch die Anomalien der Bodenfeuchte, die das Joint Research Centre der EU zugänglich macht:
Die derzeit langanhaltende trockene Witterung ist das Ergebnis einer abgeschwächten Westwindzirkulation. Solche Wetterlagen könnten in Zukunft häufiger auftreten, das zeigen verschiedene Studien. Durch die starke Erwärmung der Arktis nimmt die Temperaturdifferenz zwischen den Polargebieten und den Tropen ab. Dadurch wird auch geht auch der Antrieb der Westwindzirkulation in den gemäßigten Breiten zurück und es bilden sich häufiger blockierende Hochdruckgebiete über dem zentralen oder östlichen Europa.