Unabhängige Klimaforscher haben für den Zeitraum 1979 bis 2008 nachgewiesen, dass sich für die USA ein deutlich geringerer Anstieg der Temperaturen als offiziell bekannt ergibt, wenn ausschließlich die Daten von vorschriftsmäßig installierten, hochqualitativen Wetterstationen des amerikanischen Wetterdienstes genutzt werden.
Außerdem wurden nur Wetterstationen berücksichtigt, die in der Vergangenheit nicht verlegt worden sind und bei denen die Messtechnik oder die Zeit der Messungen nicht verändert wurde. Für diese Stationen sind also keinerlei Anpassungen von älteren an neuere Daten, sogenannte Homogenisierungen erforderlich, wie es bei den anderen Stationen der Fall ist, um zu vergleichbaren Daten zu gelangen.
Es konnte nachgewiesen werden, dass die unmittelbare Umgebung der Wetterstation einen signifikanten Effekt auf den Trend der Tagesmitteltemperatur hat. Die ungestörten Stationen zeigen einen um 37% geringeren Trend als alle Stationen zusammengenommen (0,20 statt 0,32 Grad pro Dekade). Noch deutlicher ist die Abweichung bei der Tagesminimumtemperatur. Auch wenn die homogenisierten Daten genutzt werden, bleibt die Abweichung signifikant.
Auch die Messtechnik spielt eine Rolle, insbesondere die Form der Wetterhütte. So ergab sich, dass die Wetterstationen, die die Temperatur in einer klassischen weißen Holzhütte messen, einen stärkeren Temperaturtrend, insbesondere bei der Maximumtemperatur zeigen, als die Wetterstationen mit einer elektronische Temperaturmessung in einer weißen, belüfteten Hütte aus Plastik. Der Grund dafür ist vermutlich, dass die Holzhütten nicht oft genug gestrichen werden, so dass sie dunkler werden und sich das innere bei Sonneneinstrahlung aufheizt.