Mit der Globalen Erwärmung steigt auch der Meeresspiegel immer weiter an, wenn auch nicht so stark wie von den meisten Klimamodellen vorhergesagt. In Europa sind dabei die Niederlande das am stärksten betroffene Land. Im Jahre 1953 gab es bereits eine verheerende Flutkatastrophe, bei der über 1.800 Menschen ums Leben kamen.
Diese Katastrophe war nicht nur der Auslöser für ein umfassendes Hochwasserschutzprogramm, sondern führte auch dazu, dass die Niederlande maßgeblich bei dem europäischen Forschungsprojekt “Floatec” beteiligt sind. Dieses Projekt beschäftigt sich mit dem Design und dem Bau schwimmender Häuser und wird von der holländischen Regierung unterstützt. In den Niederlanden arbeiten derzeit rund 3.000 Angestellte in dieser boomenden Branche, Tendenz steigend.
Den Durchbruch haben jetzt zwei Firmen aus Spanien gefunden: Acciona Infrastructures und Solintel. Mit Hilfe von Nanotechnologie lässt sich das sogenannte Expandierbare Polystyrol (EPS) herstellen, das in mehreren Schichten dem Beton beigesetzt wird. Daraus werden dann ultraleichte Bausteinmodule gefertigt. Diese Module werden anschließend zu einem schwimmenden Gitter verbunden, das danach mit Beton gefüllt werden kann.
Diese neue Technologie ist nicht nur billiger, mit ihr können auch deutlich schwerere Gebäude auf dem Wasser gebaut werden, möglicherweise die Rettung für einige Inselstaaten, die vom Untergang bedroht sind.