Die amerikanische Ozean- und Atmosphärenbehörde NOAA erwartet im zweiten Halbjahr 2015 einen weiteren starken Anstieg der Ozeantemperaturen im tropischen Pazifik auf ein rekordverdächtiges Niveau und damit ein außergewöhnlich starkes El-Niño-Ereignis.
Bereits jetzt liegen die Meeresoberflächentemperaturen (SST) in einer großen Region mehr als 2 Grad über den Normalwerten, wie die folgende Abbildung zeigt (Quelle: NOAA).
Ein starkes El Niño hat weltweit Auswirkungen auf das Wetter, insbesondere in Süd- und Nordamerika sowie von Indien bis nach Australien. So ist in Kalifornien damit zu rechnen, dass Tiefdruckgebiete starke Niederschläge bringen werden, was die dortige Dürreperiode endlich beenden könnte.
Über dem westlichen tropischen Pazifik ist verstärkt mit dem Auftreten von Taifunen zu rechnen, was bereits jetzt schon der Fall ist, während von Indien bis nach Südostasien höhere Temperaturen und weniger Niederschläge zu erwarten sind. Auch für den Norden Australiens besteht ein erhöhtes Risiko zu einer Dürreperiode.
Neben all diesen Wetterphänomenen könnte dieses El-Niño-Ereignis dazu führen, dass die globale Mitteltemperatur deutlich steigt. Dies hat dann aber genauso wenig mit dem Klimawandel zu tun wie das vermehrte Auftreten der oben erwähnten Wetterphänomene.