115 Tote durch Tornados gab es dieses Jahr bereits in den USA. Das ist soviel wie seit 1998 nicht mehr. Nach Angaben von Meteorologen der NOAA, gab es seit 1974 nur 3 mal mehr als 100 Tornadoopfer in einer Saison zu beklagen, nämlich 1998 und 1984 mit 132 bzw. 122 Toten.
Wo liegen die Gründe für die starke Tornado-Saison? Die NOAA-Wissenschaftler machen jedenfalls nicht den Klimawandel dafür verantwortlich, sondern die ungewöhnlich wechselhafte Witterung, die dazu führte, dass im Frühling etwa alle 3 bis 4 Tage größere Tiefdruckgebiete die USA beeinflussten, normal ist etwa ein mal pro Woche. Die wechselhafte Witterung ist möglicherweise mit dem Wetterphänomen La Nina verbunden.
Außerdem hat die diesjährige Tornadosaison bereits Anfang Februar begonnen, als 87 Tornados das Tennessee Valley und den Mittleren Westen heimsuchten. Dabei gab es bereits 56 Tote zu beklagen. Außerdem treten in diesem Jahr offenbar mehr Tornados in bewohnten Gebieten auf.
Tornados sind aber nicht nur auf die USA beschränkt, sondern werden auch regelmäßig in Europa beobachtet, sie sind nur hierzulande meist schwächer ausgeprägt, da die Wettergegensätze in den USA aufgrund der Geographie stärker sind. Aktuelle Tornadomeldungen für Deutschland findet man zum Beispiel auf Tornadoliste.de oder bei der European Severe Weather Database. Weitere Webseiten zum Thema Unwetter listet der Wetter-Center.de Webkatalog in der Rubrik “Unwetter” auf.
Haben Sie selbst einen Tornado beobachtet? Dann können Sie diesen bei der European Severe Weather Database oder auch gerne bei Frank-Wettert.de melden.