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Tornado-Warnung über Blitzanalysen

Forscher der Johns Hopkins University, Maryland haben durch Zufall die Entdeckung gemacht, dass die Entstehung eines Tornados durch eine charakteristische Veränderung der Blitzaktivität angekündigt wird. Dies könnte vermutlich helfen, die Warnungen vor Tornados zu verbessern und Leben zu retten.

Die Entdeckung wurde bei einem Test von Blitzdetektoren am 1. Juni 2012 in der Nähe von Washington, D.C. gemacht. Während eines starken Gewitters in etwa 16 km Entfernung von den Detektoren bildeten sich dort mehrere Tornados. Etwa 15 Minuten bevor der Tornado auf den Boden aufsetzte, wurde eine starke Zunahme der Blitzaktivität in dieser Region festgestellt. Starke Gewitter ohne Tornados produzieren etwa 300 bis 600 Wolkenblitze pro Minute, während der Entstehung des Tornados wurden lokal über 1.000 Blitze pro Minute registriert. Nachdem der Bodenkontakt hergestellt war, ging die Blitzaktivität wieder stark zurück.

In einer typischen Gewitterwolke existiert eine Region positiv geladener Teilchen im oberen Teil und eine Region negativ geladener Teilchen im unteren Teil. Wenn sich ein Tornado bildet, wird die Wolke zusammengedrückt und die beiden geladenen Regionen nähern sich an. Dies verursacht die plötzlich stark vermehrten Entladungen in Form von Wolkenblitzen.

Die gesteigerte Blitzaktivität wurde außerdem begleitet von einer starken Fluktuation der Stärke des elektrischen Feldes. Möglicherweise könnte die Überwachung der atmosphärischen Feldstärke für die Verbesserung von Tornadowarnungen genutzt werden. Dafür ist allerdings noch weitere Forschungsarbeit nötig

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