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Überraschende Studie: Küstenregionen nehmen CO2 auf

Forscher der Ohio State University haben in einer neuen Studie eine überraschende Eigenschaft von Küstenregionen herausgefunden: Sie sind häufig Kohlenstoffsenken, diese Regionen nehmen also CO2 aus der Atmosphäre auf. Bisher waren die meisten Klimaforscher vom Gegenteil ausgegangen.

Die Wissenschaftler haben in der Studie zahlreiche Messergebnisse ausgewertet und daraus ein Computer-Modell abgeleitet. Dabei hat sich herausgestellt, dass vor dem Industriezeitalter die Küstenregionen offenbar noch Kohlendioxidquellen waren und in etwa 150 Millionen Tonnen Kohlenstoff pro Jahr freigesetzt haben, verrottendes Pflanzenmaterial war hauptsächlich dafür verantwortlich.

Doch heutzutage führen die Düngemittelabflüsse aus der Landwirtschaft, die zu 95% im Meer landen, zu einem vermehrten mikroskopischen Pflanzenwachstum in den Küstengewässern, wodurch die Aufnahme von Kohlendioxid aus der Atmosphäre gesteigert wird. Außerdem führt der heutzutage höhere Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre zu einer Anregung des Pflanzenwachstums und folglich zu einer erhöhten Aufnahme von Kohlendioxid. Dies führt dazu, dass etwa 250 Millionen Tonnen Kohlenstoff pro Jahr aufgenommen werden.

Diese Zahlen sind allerdings globale Mittelwerte. Es gibt weiterhin einige Küstenregionen, die Kohlendioxid freisetzen. Bemerkenswert ist, dass der Weltklimarat IPCC bisher nicht die Bedeutung der Küstenregionen für den Kohlenstoffkreislauf berücksichtigt hat, in dem neusten Klimabericht soll dies nun endlich der Fall sein.

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