Unwetter in Nigeria und der Karibik
Nach Medienberichten sind in Nigeria nach heftigen Regenfällen mehr als 1 Million Menschen obdachlos geworden. Die Regenzeit, die derzeit in Westafrika herrscht, ist in diesem Jahr besonders stark ausgefallen. Die folgende Karte zeigt die Regenmengen im Zeitraum 26. August bis 27. September 2010, abgeleitet aus Daten des NASA-Satelliten TRMM:
Die roten Flächen markieren Regenmengen von 600 Liter pro Quadratmeter, gelbe Flächen für etwa 350 Liter pro Quadratmeter. Neben dem südlichen Nigeria sind auch im benachbarten Kamerun und in Teilen von Ghana, Togo und Benin sowie im östlichen Mali Regenmengen über 350 Liter pro Quadratmeter zusammengekommen. Mitverantwortlich für diese hohen Regenmengen könnte der außergewöhnlich warme Atlantik sein.
Auch in der Karibik ist das Wasser wärmer als normal, ideale Voraussetzungen zur Entstehung von Tropenstürmen. Südlich von Kuba, wo sich vor einigen Tagen noch der Tropensturm Matthew befand, hat sich bereits ein neues Tief gebildet, wie die folgende Abbildung zeigt:
Dieses könnte sich in den nächsten Tagen verstärken und dann zunächst in Kuba und möglicherweise später auch in Florida für heftige Regenfälle sorgen. Zudem steigt in den nächsten Wochen die Gefahr, dass sich aufgrund der hohen Wassertemperaturen in der Karibik und dem Golf von Mexiko weitere Tropenstürme bilden und zu Hurrikanen verstärken, die dann den Südstaaten der USA gefährlich werden könnten.
Auch in Mexiko haben jetzt heftige Regenfällen Menschenleben gefordert: eine Schlammlawine hat ein ganzes Dorf verschüttet, es werden über 500 Tote befürchtet. Quelle: http://www.news.ch/Hunderte+Tote+im+Westen+Mexikos+befuerchtet/457827/detail.htm