Vor einem Monat hatten wir schon einen Blick auf das Frühlingsende und den Sommeranfang geworfen. Die schwache Tendenz zu wechselhafter und eher kühler Witterung hat sich nicht bestätigt, zwar gab es häufig Schauer und Gewitter, aber im Mittel war es im Mai zu warm und zu trocken. Wie geht es nun weiter?
Die aktuelle Prognose des amerikanischen NCEP/CFS-Modells zeigt aktuell eine Tendenz zu warmer Witterung für Juni und Juli, wie die folgende Abbildung zeigt. Dies hat allerdings nicht unbedingt immer trockenes Hochdruckwetter zu bedeuten, sondern kann auch auf schwüles und gewitterträchtiges Wetter hindeuten. So zeigt das Modell für den Juni derzeit auch mehr Regen im Süden Deutschlands an.
Der Blick in die Vergangenheit in der folgenden Abbildung zeigt, dass in 5 von 9 Fällen nach einem sehr warmen April und einem normalen bis leicht zu warmen Mai ein relativ kühler Juni folgte (Anomalien bezogen auf 30 Jahre übergreifende Mittelwerte in Berlin). Die Chancen für einen warmen Juni stehen mit 2 von 9 Fällen eher schlecht. Für Juli und August lassen sich kaum Aussagen ableiten.
Auch die aktuellen Ensemble-Vorhersagen deuten derzeit eher auf wechselhafte Witterung hin, die Unsicherheiten sind aber sehr groß, wie die Streuung der Prognosen zeigt.
Fazit: Derzeit gibt es eher widersprüchliche Signale für die Witterung im Sommer 2011. Zumindest stehen aber die Chancen für einige hochsommerlich warme Perioden nicht schlecht, diese werden aber wohl eher von kurzer Dauer und desöfteren von Schauer und Gewittern begleitet sein.
Update 23.07.11: Hier finden Sie ein weiteres Update zur Sommerprognose 2011.