Wir haben Mitte Dezember, kalendarisch gesehen noch Herbst, das Wetter gestaltet sich allerdings kaum herbstlich, sondern eher wie Hochwinter. Da drängt sich sofort die Frage auf: Was erwartet uns wohl im Januar und Februar 2011? Anfang Oktober haben wir bereits einen Blick auf die Aussichten für den Winter geworfen. Wie sieht es aktuell aus?
Schaut man sich die aktuellen Ensemble-Prognosen an, so bleibt es mit hoher Wahrscheinlichkeit bis Ende des Jahres eher frostig, die milden Varianten sind deutlich in der Minderheit. Damit dürfte die Dezemberbilanz im Berliner Raum etwa 4 bis 5 Grad kälter als normal ausfallen. Das ist schon eine ziemlich beachtliche negative Abweichung. Der November lag übrigens etwa im Bereich der Normalwerte.
Werfen wir nun einen Blick in die Vergangenheit und suchen nach den Jahren, die in Berlin einen deutlich zu kalten Dezember und einen normalen November hatten. Was danach im Januar und Februar passierte, zeigt die folgende Abbildung (Anomalien bezogen auf 30 Jahre übergreifende Mittelwerte):
Von den sechs Jahren war auch der folgende Januar im Mittel etwa 3 Grad zu kalt. Nur in einem Jahr folgte ein milder Januar. Für den Februar kann man eine ähnliche Aussage treffen: 4 zu kalte Jahre stehen 2 milde Jahre gegenüber. Im März ist das Ergebnis dann wieder ausgeglichen. Schaut man sich die im Internet verfügbaren aktuellen Langfristprognosen an, zeigt sich, dass einige Modelle nun für den Januar ebenfalls zu kalte Witterung im Programm haben.
Fazit: Im Vergleich zur letzten Prognose vom Oktober hat sich das Blatt offenbar gewendet und die Chancen für eine länger anhaltende Kälteperiode sind deutlich gestiegen.
Nachtrag vom 23.02.2011: Hier gibt es einen Ausblick auf den Frühling 2011.