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Waldbrände in Chile

Im Januar 2017 haben verheerende Waldbrände in mehreren Regionen von Chiles beträchtliche Verwüstungen angerichtet. Die Brände wurden durch starke Winde, hohe Temperaturen und eine Dürreperiode begünstigt. In dem Zeitraum vom 1. Juli 2016 bis zum 2. Februar 2017 wurden in Chile rund 3.000 Brände mit mehr als 575.000 Hektar registriert, 6.000 Menschen waren laut JRC davon betroffen.

Das folgende Bild zeigt eine Aufnahme des Satelliten Landsat-8 vom 24. Januar 2017. Das Bild kombiniert kurzwelliges Infrarot, nahes Infrarot und grünes Licht, um verbrannte Flächen (braun) von unverbrannten (grün) zu unterscheiden. Das Feuer hinterließ eine enorme “Brandnarbe” nahe dem Ort Empedrado, die von noch brennenden Feuern flankiert wird:

Im Rahmen des Copernicus Atmosphere Monitoring Service (CAMS) wurde die Gesamtmenge an Kohlendioxid abgeschätzt, die die Brände in Chile in die Atmosphäre eingebracht haben. Die Analyse des CAMS kommt auf 30 Megatonnen (Mt) CO2, was etwa 8% der gesamten weltweiten Emissionen durch Wald- und Buschfeuer entspricht und etwa 6 mal mehr ist als Chile normalerweise im Januar emittiert.

Satelliten-Daten und die CAMS-Modellanalyse zeigen, dass der Rauch der Feuer Tausende Kilometer hinaus über den Pazifik geweht wurde. Die Animation links (auf das Bild klicken für eine große Version) zeigt die erhöhte Kohlenmonoxid-Konzentration, die von den Feuern verursacht wurde (Quelle: CAMS). Sogar über dem zentralen Südpazifik konnten mit Satelliten noch Reste der Rauchfahnen registriert werden, das ist sehr ungewöhnlich.

Seitdem im Jahre 2002 mit Hilfe von Satellitendaten Feuer in Chile überwacht werden, traten dort Brände in einem recht konstanten, zyklischen Muster auf, bedingt durch die Jahreszeiten. Zwischen 2003 und 2016 wurden im Laufe des Monats Januar durchschnittlich 330 Feuerstellen in ganz Chile, im Januar 2017 verzehnfachte sich diese Zahl.

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