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Wie Schwefelpartikel Wolken beeinflussen

Seit Beginn der industriellen Revolution pumpt die Menschheit Schwefel in die Erdatmosphäre. Forscher der University of Washington haben nun erstmals mit Hilfe des Ausbruchs des Bardarbunga-Vulkans in Island gemessen, welche Wirkung das Schwefel auf die Wolken hat.

Die Forscher konnten bestätigen, dass die Schwefelemissionen zu einer Verkleinerung der Tröpfchengröße in den Wolken führt. Dadurch werden die Wolken heller, weil sie deutlich mehr Sonnenlicht reflektieren. Die Auswirkung von Schwefelemissionen war bisher eine große Unsicherheit in Klimamodellen, die jetzt ausgeräumt werden konnte.

Die Studie nutzte den sechs Monaten anhaltenden Ausbruch des Bardarbunga-Vulkans von Sommer 2014 bis Anfang 2015 (oben ein Bild vom 4. September 2014). Dabei wurde längere Zeit Lava und Schwefelgas freigesetzt. Dies war kein besonders spektakulärer Vulkanausbruch wie der des Eyjafjallajökull im Jahre 2010, sondern ein langsam vorgehender Ausbruch, der jedoch sehr große Mengen an Lava und Schwefel produzierte.

Die Forscher nutzten MODIS-Satelliten-Daten der NASA, um die Tropfengröße in den Wolken über dem Ozean abzuleiten. Während des Vulkanausbruchs wurden für einen Zeitraum von 2 Monaten die kleinsten Tröpfchen in den 14 Beobachtungsjahren registriert und das über eine größere Ausdehnung über dem Ozean.

Die Ergebnisse bestätigen damit, dass Vulkane eine kühlende Wirkung auf die Atmosphäre in zweierlei Hinsicht haben: durch die Emission von Partikeln hoch in der Atmosphäre und durch Freisetzung von Schwefel, der die Wolken heller macht.

Bild: Peter Hartree / Flickr.com.

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