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Winde führen zu immer mehr Eis in der Antarktis

Trotz Globaler Erwärmung hat das Meereis rund um die Antarktis in den letzten 30 Jahren zugenommen, dieses Jahr wird voraussichtlich ein neuer Rekord aufgestellt. Forscher der University of Washington haben jetzt mit Hilfe von Modellrechnungen erstmalig herausgefunden, dass dies höchstwahrscheinlich an den stärker gewordenen Polarwinden liegt.

Die obige Abbildung zeigt die Trends der Meereiskonzentration für den Zeitraum 1981 bis 2011. Die rot markierten Regionen mit der Zunahme des Meereis überwiegen. (Quelle: U.S. National Snow and Ice Data Center).

Der Polarwirbel über dem Südpol ist in den letzten Jahrzehnten nicht nur stärker geworden, sondern zeigt auch eine höhere Konvergenz. Dadurch wird das Meereis verstärkt zusammengeschoben, so dass sich dieses auftürmt. Die stärkeren Winde bewegen auch das Eis schneller, was zu einer zusätzlichen Deformation führt. Im Ergebnis wird das Eis dicker und somit widerstandsfähiger, so dass es im Sommer länger braucht, um zu schmelzen.

Unklar ist jetzt noch, warum der südliche Polarwirbel stärker geworden ist, möglicherweise hängt dies mit der Abnahme des Ozongehaltes zusammen. Es könnte aber auch eine natürliche Schwankung des Klimasystems sein. Dass sich das Eis im Nordpolarmeer anders verhält, liegt an den unterschiedlichen geographischen Gegebenheiten der Pole. Die Antarktis ist im Gegensatz zur Arktis eine ausgedehnte Landmasse, die vollständig vom Meer umgeben ist. Die Erwärmung in der Arktis ist zudem deutlich stärker ausgeprägt. Die Abnahme des arktischen Meereises überwiegt zudem deutlich die Zunahme in der Antarktis.

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