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Winterprognose 2015/16

Nach der gut passenden Vorhersage für den Herbst 2015 ist es nun an der Zeit, einen Blick auf den nächsten Winter 2015/16 zu werfen. Wie wir schon in der Herbstprognose gesehen haben, hat das aktuelle El-Niño-Ereignis im Pazifik keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Witterung in Mitteleuropa.

Wir werfen deswegen gleich einen Blick auf die aktuelle Vorhersage des amerikanischen Vorhersagemodells CFS. Die folgende Abbildung zeigt die Prognose für die wahrscheinlicheste Abweichung von der normalen Monatsmitteltemperatur für die Monate Dezember 2015 und Januar 2016:

Diese Prognose ist beachtlich, denn hier sind für mehrere Monate im Voraus teils beträchtliche positive Abweichungen von den Normalwerten zu sehen. Da dieses Modell die bereits recht warme Periode 1999-2010 als Referenz nutzt, ergeben sich in Bezug zu der sonst gebräuchlichen Normalperiode 1961-90 Abweichungen von über 3 Grad, insbesondere im Dezember in Süddeutschland und Frankreich.

Schauen wir nun in die Vergangenheit von Berlin und suchen nach ähnlichen Jahren wie 2015, in denen der September normal und der Oktober leicht zu kalt ausgefallen ist (die Anomalien sind jeweils bezogen auf übergreifende 30-Jahres-Mittelwerte):

Danach folgte in vier Fällen ein leicht zu kalter November, in nur zwei Fällen ein milder November. Im weiteren Verlauf dreht sich das Bild um, es folgte fünf mal ein milder Dezember und nur drei mal ein kalter Dezember. Für den Januar sieht man keine Tendenz, hier nimmt auch die Streuung erheblich zu.

Fazit: Für den November deuten die verschiedenen Modellen eher auf eine normale oder leicht zu kalte Witterung hin, ein erster Wintereinbruch ist in der zweiten Novemberhälfte nicht unwahrscheinlich. Für den ersten Wintermonat Dezember zeigen verschiedene Vorhersagemodelle eine hohe Wahrscheinlichkeit für mildes Wetter. Dies könnte sich auch im Januar fortsetzen, wobei die Unsicherheiten für diesen Monat stark zunehmen. Wir werden Anfang Dezember einen genaueren Blick auf den Januar und Februar werfen.

Update: Eine aktualisierte Prognose finden Sie hier.

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