Zu viel Kohlendioxid schadet dem Denkvermögen

Eine Studie der Unversity of Colorado in Bolder kommt zu dem Ergebnis, dass der steigende Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre dazu führen wird, dass auch die Konzentrationen des CO2 in Innenräumen extrem hohe Werte annehmen wird. Dies könnte dazu führen, dass dadurch Entscheidungsfähigkeit und komplexes strategisches Denken erheblich beeinträchtigt wird.

Der CO2-Gehalt in geschlossenen Räumen kann erheblich höher sein, als im Freien. Zwar sorgt die Gebäudebelüftung typischerweise für einen Ausgleich hoher CO2-Werte, aber es gibt Situationen, in denen es zu viele Menschen und nicht genug Frischluft gibt, um das CO2 zu verdünnen. CO2 kann sich auch in schlecht belüfteten Räumen über längere Zeiträume hinweg ansammeln, zum Beispiel auch über Nacht in Schlafzimmern.

Wenn wir Luft mit hohem CO2-Gehalt einatmen, steigt der CO2-Gehalt in unserem Blut an, wodurch die Sauerstoffmenge, die unser Gehirn erreicht, verringert wird. Studien zeigen, dass dies Schläfrigkeit und Angstzustände verstärken und die kognitiven Funktionen beeinträchtigen kann. Wir alle kennen das Gefühl: Wenn man zu lange in einem stickigen, überfüllten Raum sitzt, fühlt man sich bald müde und abgeschlagen.

In dem aktuellen Szenario, in dem die Menschen auf der Erde die Treibhausgasemissionen nicht reduzieren, sagt der UN-Klimabericht voraus, dass der CO2-Gehalt im Freien bis zum Jahre 2100 von aktuell 415 ppm (Teile pro Millione) auf 930 ppm ansteigen könnte. In städtischen Gebieten liegt der CO2-Gehalt in der Regel um etwa 100 ppm höher als im Mittel. Nach den Berechnungen der Forscher könnte die CO2-Konzentrationen in Innenräumen sogar auf ein schädliches Niveau von 1400 ppm stiegen.



Auf diesem Niveau haben einige Studien überzeugende Beweise für eine signifikante kognitive Beeinträchtigung gefunden. Prozesse wie Entscheidungsfindung und Planung werden dabei als besonders anfällig für steigende CO2-Konzentrationen gesehen. CO2-Konzentrationen bei 1400 ppm könnten die Entscheidungsfähigkeit um 25 Prozent und komplexes strategisches Denken um etwa 50 Prozent einschränken.

Das Forscherteam ist der Meinung, dass es vielleicht Wege gibt, sich an höhere CO2-Konzentrationen in Innenräumen anzupassen, aber der beste Weg, um zu verhindern, dass die Konzentrationen schädliche Werte erreichen, ist die Reduzierung der Emissionen fossiler Brennstoffe.

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